
Ein Plakat zu einer Ausstellung mit Fotos von Anja Niedringhaus, das den eine Maschinenpistole schwingenden afghanischen Jungen auf dem Kettenkarussell zeigt, trug dazu bei, dass sich der Leipziger Bauingenieur Uwe Schröder intensiv mit dem Thema „Kinder entwaffnen“ befasste. Mit dem Foto auf dem Handy reiste er um die Welt und befragte Menschen, mit denen er in näheren Kontakt kam, nach ihren Empfindungen beim Anblick des Bildes. So entstanden Kurzvideos aus vielen Ländern und in vielen Sprachen.
„Keine Waffen in Kinderhände!“ fordert UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Es ruft insbesondere Kinder und Jugendliche dazu auf, mit roten Handabdrücken gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten zu protestieren. Mit Projekttagen zu diesem Thema, die vom UNICEF-Team Höxter mitgestaltet wurden, beteiligten sich die neunten Klassen des Höxteraner König-Wilhelm-Gymnasiums an der weltweiten Protestkampagne „Aktion Rote Hand“.
Zum Abschluss der Projekttage berichtete Uwe Schröder auf Einladung des Forum Anja Niedringhaus in der Aula des KWG über seine Initiative „Kinder entwaffnen“. An Stationen in Russland, Südamerika und Afrika tauschte er Bälle gegen Waffen und rief Hilfsprojekte ins Leben, um die er sich auch weiterhin kümmert. „Es geht um kleine Momente des Umdenkens“, sagt Schröder.